Die Nachtigall – Der grausame Sohn
Angeregt zu diesem Film wurde Rosa von Praunheim durch sein eigenes Hörspiel „Die Nachtigall“ von 1986. Damals improvisierte er zusammen mit dem Straßensänger Friedrich Steinhauer, der sich „die Nachtigall vom Ramersdorf“ nannte, und Luzi Kryn, die durch seinen Film DIE BETTWURST bekannt wurde. Das Thema fand der Regisseur durch einen Text in der New Yorker Zeitung, in dem davon berichtet wurde, dass ein Sohn seine Mutter über ein Jahr lang an einen Stuhl fesselte, um sich an ihr zu rächen. Jetzt, mehr als 30 Jahre später, verfilmte Rosa von Praunheim seinen Stoff mit dem Sänger und Schauspieler Hubert Wild und der exzentrischen ehemaligen Studienrätin Ellen Reichardt, die schon in einigen Filmen von ihm zu sehen war. Der Film wurde während der Coronakrise gedreht und entstand hauptsächlich in Rosa von Praunheims Berliner Wohnzimmer und in der eleganten Wohnung seiner Nachbarn. Der Film ist unabhängig produziert und ein Beispiel dafür, dass Fantasie manchmal Geld ersetzen kann.