Kreuzende Linien
Auf den Spuren eines verstorbenen Fremden findet die junge Nachtwächterin Zahra einen Weg, ihr Trauma zu verarbeiten.
Die Nacht ist ruhig im ehemaligen Kaufhaus. Zahra zieht routiniert ihre Nachtwächterinnen-Runde durch das verlassene Gebäude, bis eine Bewegung ihren Blick einfängt. Sie stammt von Adrian, einem Fremden, der eindeutig nicht hier sein sollte. Zahra verfolgt den Eindringling durch die Gänge, bis er über das Geländer des Rolltreppenschachts den Weg in die Tiefe wählt. Was zurück bleibt ist sein Notizbuch - auf der Suche nach Entdeckung oder Vergessenheit? Wie in Trance steckt Zahra das Buch ein. Sie sucht nach Hinweisen, folgt Adrians Spuren, und versucht ihn zu spüren. So betritt Zahra als eingeweihte Fremde Adrians Sphären, nur um ihr eigenes Trauma noch einen Moment weiter von sich zu schieben.